Perspektiven

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Wo lassen sich Anknüpfungspunkte für eine künftige Zusammenarbeit von Freiwilligenagenturen und Unternehmen erkennen? 

Lokale und regionale Perspektiven 

Für Unternehmen spielt das Thema „Standortfaktoren“ eine Rolle. Im “Monitor Unternehmensengagement” gaben sie an, sich zu 53 Prozent lokal vor Ort zu engagieren und benannten als Motivation zu 22 Prozent die „Attraktivität des Unternehmensstandorts erhöhen“.

Zum aktuellen Monitor Unternehmensengagement mit dem Titel „Die Zukunft gemeinsam gestalten“ gelangen Sie hier (PDF).

In Ostdeutschland engagieren sich fast alle (97 Prozent) in der ein oder anderen Form für gesellschaftliche Belange ist ein Befund der aktuellen Studie “Vielfältig. Lokal. Vernetzt. – Unternehmerisches und zivilgesellschaftliches Engagement in Ostdeutschland“.

Gesellschaftliche Herausforderungen wie z.B. den demografischen Wandel oder eine bessere Integration zu gewährleisten, benötigen zur Bewältigung eine gute Kooperation von Politik, Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Organisationen und (nicht zuletzt) der Wirtschaft. Freiwilligenagenturen mit ihrem guten Überblick über die lokale Engagementlandschaft können hier eine Orientierungs-, Lotsen- und Vermittlungsfunktion übernehmen. 

Die globalen Entwicklungsziele (SDGs) 

2015 wurde von den Vereinten Nationen die Agenda 2030 verabschiedet: mit 17 globalen Entwicklungszielen, den SDGs (sustainable development goals). Thematisch geht es dabei um die Bekämpfung von Hunger, Armut und Diskriminierung. Aber auch bessere Bildung oder Gesundheit für alle, der Schutz des Klimas und der Biodiversität, mehr Engagement für Frieden und Rechtsstaatlichkeit sind enthalten. Zur Erreichung der Ziele sind alle gefordert: die Regierungen weltweit, die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft, die Wissenschaft – und jede:r Einzelne. Eine Übersicht der 17 SDGs finden Sie hier als PDF.

Um die Agenda 2030 umzusetzen, haben die Bundes- und die Landesregierungen Nachhaltigkeitsstrategien verabschiedet, aus denen Maßnahmen abgeleitet werden, die gemeinsam mit den genannten Akteuren zur Zielerreichung beitragen sollen. Für Freiwilligenagenturen finden sich Praxisbeispiele, Anregungen und jede Menge weiterführende Informationen im bagfa-Wissenspool in der „Themenwelt Nachhaltigkeit“.

Zahlreiche Unternehmen haben ihre CSR-Aktivitäten an den SDGs ausgerichtet. Hier lassen sich möglicherweise Anknüpfungspunkte für Kooperationsprojekte identifizieren – ganz im Sinne von Ziel 17: “Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“. 

17Ziele-Uebersicht

Übersicht und weitere Grafiken zu finden auf: 17ziele.de

SDG 13 Maßnahmen und Klimaschutz
Im Themafeld  Klima gibt es bereits einige gute Beispiele von Freiwilligenagenturen in der Kooperation mit Unternehmen:

  • Einsätze von Gruppen, bei denen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz im Mittelpunkt stehen werden von „tatkräftig“ in Hamburg organisiert.
  • Das Projekt „Gießkannenheld:innen“ der Ehrenamtagentur Essen bei dem es um die Wasserversorgung der von Trockenheit bedrohten Stadtbäume geht
  • Der Marktplatz „Gute Geschäfte fürs Klima!“ der Kölner Freiwilligenagentur, der zum Ziel hat. Kontakte zu knüpfen und nachhaltige Engagement-Kooperationen für den guten Zweck zu vereinbaren
  • Im Projekt „Gemeinsam engagiert fürs Klima“ von UPJ wurden Mittlerorganisationen (u.a. das Freiwilligenzentrum Augsburg oder die Freiwilligenagentur der Stadt Stuttgart) für das Thema qualifiziert, um Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen anzuregen und gemeinsam aktiv zum Klimaschutz beizutragen.