eins:eins_Patenschaften

Förderung von persönlicher Unterstützung und sozialem Zusammenhalt – ein Projekt der lagfa bayern e.V. in Kooperation mit der bagfa e.V.

Austauschtreffen projektbeteiligter Kolleg:innen am 18. Juni 2024 im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Soziales und Familie in München mit lagfa bayern e.V., bagfa e.V. und und einer Vertreterin des StMAS. Foto: lagfa Bayern e.V.

Lernpat:innen für Kinder, Ausbildungspat:innen für Jugendliche, Integrationspat:innen für Geflüchtete, Kulturpat:innen für Senior:innen: So vielfältig war das Spektrum an personenbezogener Begleitung durch Freiwillige angelegt, die das Projekt „eins:eins_Patenschaften“ ermöglichte. Organisiert von der lagfa bayern e.V. und fachlich unterstützt von der bagfa e.V., übernahmen 25 Freiwilligenzentren, Freiwilligenagenturen und Koordinierungszentren für Bürgerschaftliches Engagement sowie Kooperationspartner in ganz Bayern die Patenschaftsarbeit. Dabei brachten sie ganz unterschiedliche Gruppen zusammen, um vor allem junge Menschen in herausfordernden Lebenslagen zu unterstützen, für Teilhabe, Gesundheit und Integration.

Durch eine Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales stifteten die teilnehmenden Freiwilligenagenturen von November 2023 bis Ende 2024 letztlich 450 Patenschaften.

Es war möglich, bestehende Angebote aus- und neue aufzubauen. Erreicht wurden überwiegend Kinder und Jugendliche, die vor allem von weiblichen Freiwilligen begleitet wurden. Wie die Evaluation durch das Institut für Praxisforschung und Evaluation in Nürnberg, unterstützt von der bagfa e.V., zeigte, haben die meisten Patenkinder und Mentees vielfältig profitiert. Folgende Effekte wurden laut Kurzfassung der Evaluation festgestellt:

„Erweiterung kognitiver Fähigkeiten“ /Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung“ /Steigerung von Wohlbefinden und Zufriedenheit“ /Förderung von Integration und Verbundenheit“

Aber auch viele Pat:innen haben sich durch die gemeinsamen Aktivitäten im Tandem positiv verändert – etwa indem sie mehr Sinnerfüllung und Gemeinschaft erleben, mehr eigene Kompetenz entwickelten oder mehr Vertrauen, Verbundenheit und Empathie empfanden. Insgesamt bewerteten 148 Freiwillige in einer Umfrage ihre Patenschaft wie folgt:

Darüber hinaus ging es bei dem Projekt darum, die Patenschaftskompetenz aller Standorte auszuweiten und zu vertiefen. In Abstimmung mit der lagfa bayern e.V. betreute die bagfa über die gesamte Laufzeit die inhaltliche Umsetzung und Evaluation des Angebots und arrangierten dazu Fortbildung und Erfahrungsaustausch. Beauftragt mit einer verantwortungsvollen Aufgabe, konnten sich Kolleg:innen auch individuell beraten lassen. Eine fachliche Begleitung, die sich gelohnt hat, wie die Evaluation abschließend herausstellt: Obwohl viele Koordinierenden vor Beginn bereits ein fortgeschrittenes Praxiswissen aufwiesen, konnten sie nach eigenen Angaben weiter dazulernen. Die Professionalisierung des Feldes, so heißt es in der Evaluation, ließ sich so weiter vortreiben. Nachfolgend ein Ergebnis aus der Umfrage der Koordinierenden:

Die Kurzfassung der Evaluation zu „eins:eins_Patenschaften“ findet sich hier.

Die Langversion mit allen Grafiken und Darstellungen der Effekte und Gelingensbedingungen der Patenschaften sowie der Bewertung des Projektrahmens ist hier einsehbar.

Die meisten beteiligten Freiwilligenagenturen führen die bis Ende 2024 geförderten Angebote weiter und entwickeln sie fort – wenn auch oft in begrenztem Rahmen. Insofern bleiben Freiwilligenagenturen „zentrale Trägerorganisationen, die das Potenzial des Formats Patenschaften weiter ausschöpfen können“, wie es in der Evaluation heißt. Dort wird auch benannt, was es bräuchte, damit dies in nachhaltiger Weise gelingen könnte. An erster Stelle nannten die Kolleg:innen hier: Mehr langfristige Förderprogramme, mehr finanzielle Förderung, mehr Engagierte.

„Patenschaften sind eines der wichtigsten Projekte, die bei Integration, Akzeptanz, Toleranz und der Förderung eines Wachstumssinns helfen, sowohl für die Pat:innen als auch für die Mentees. Das Ziel sollte sein, langfristige Beziehungen zu fördern, aber dies kann nur erreicht werden, wenn das Projekt und die Finanzierung kontinuierlich bestehen.”
Zitat einer Koordinierenden

lagfa bayern e.V.:
Tel.: 0821/20 71 48-0
Mail: patenschaften@lagfa-bayern.de

Leitung fachliche Begleitung bagfa e.V.:
Bernd Schüler
Tel.: 030 – 27 01 21 35
Mail: bernd.schueler@bagfa.de

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