Online Gutes Tun

Freiwilligenagenturen fördern digitales Engagement

Bürgerschaftliches Engagement verändert sich stetig weiter, und engagementfördernde Strukturen gewinnen mit innovativen Ansätzen als Ermöglicher nicht nur vor Ort, sondern auch digital immer mehr an Bedeutung. 

Warum Digitales Engagement?

Mit digitalem – also orts- und zeitunabhängigem – Engagement können sich noch mehr Menschen auch auf Distanz in Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und Initiativen einbringen und so zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Digitales Engagement ist dabei flexibel und vielfältig.

Klassische Engagementformen können durch digitales Engagement wie die Betreuung eines Social-Media-Kanals, die Beteiligung an einem Citizen Science-Projektes oder die Umsetzung einer digitalen Lernpatenschaft sinnvoll ergänzt und neue Möglichkeiten für Engagement erschlossen werden. Darüber hinaus bietet digitales Engagement die Chance, neue und bisher noch nicht engagierte Zielgruppen zu erreichen.

Und so gehts:

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Dieses Erklärvideo entstand im Projektjahr 2022

Die Einsatzbereiche des digitalen Engagements reichen dabei von einmaligen Digitalisierungsaktionen wie bspw. #everynamecounts bis hin zu langfristigen digitalen Mentoringprojekten. Im Modellprojekt „Online Gutes tun“, das die bagfa in Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. und der Freiwilligenagentur Magdeburg im Jahr 2022 umgesetzt hat, wurden bundesweit acht Freiwilligenagenturen als Modellstandorte für digitales Engagement qualifiziert und dabei begleitet, ihre digitalen Engagementangebote auszubauen. Das Projekt wurde von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefördert und soll die Freiwilligenagenturen ermächtigen, zu Vorreiterinnen in der Förderung digitalen Engagements in ihrem Wirkungskreis und darüber hinaus zu werden. 

Das Vorhaben

Im Rahmen des Projektes galt es für die teilnehmenden Freiwilligenagenturen, digitales Engagement vor Ort auszubauen, Einrichtungen dabei zu unterstützen, digitale Engagementangebote zu erstellen und digital Engagierte zu beraten und zu begeistern. Im Austausch mit den anderen Freiwilligenagenturen wurden gemeinsam neue Herangehensweisen für die Förderung digitalen Engagements entwickelt. 

Dabei wurden die acht Modellstandorte durch individuelle Coachings, regelmäßige digitale Austauschtreffen und zahlreiche Handreichungen und Materialien unterstützt. Des Weiteren erstellte jeder Standort ein Video zum Thema Digitales Engagement mit lokalem Bezug für die eigene Kommunikation. Hier finden sich alle Videos, die im Projektrahmen entstanden sind. Parallel zu den Aktivitäten vor Ort, entstanden pro Standort mindestens 20 digitale Engagementangebote die über eine Schnittstelle in der Freinet-Datenbank auch auf der bundesweiten Projekt-Plattform gutes-geht.digital ausgelesen wurden. 

Digitales Kickoff-Treffen zum Projektstart

Diese acht Freiwilligenagenturen wurden im Rahmen eines Interessensbekundungsverfahrens 2022 als Modellstandorte für das Projekt ausgewählt:

Die im Rahmen des Modellprojektes entstandenen Ergebnisse und Erkenntnisse wurden zum Projektende in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung präsentiert und die Handreichungen und Materialien die im Projekt entstanden, sind auf der Projektplattform gutes-geht.digital einsehbar. 

Online Gutes tun im Jahr 2023 – es ging weiter

Nach einem erfolgreichen Fachtag zum Projektabschluss startet 2023 ein Anschlussprojekt Online Gutes tun – Digitales Engagement verankern – Freiwilligenagenturen begeistern für digitales Engagement mit neuen Projektstandorten. Auch dieses mal förderte die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt den weiteren Ausbau digitalen Engagements in Freiwilligenagenturen.  

Neben der Weiterführung des Projekts an sechs der Modellstandorte aus 2022 wurden sechs weitere Freiwilligenagenturen ausgewählt, um digitales Engagement zu fördern. 

Ziele 2023

In Tandems aus jeweils einer Agentur des ersten und zweiten Projektjahrs entwickelten die Freiwilligenagenturen auf ihre zwölf Standorte zugeschnittene Ansätze, um digitale Engagementmöglichkeiten anzubieten, bzw. noch stärker in ihrem Wirkungskreis zu verankern.

Darüber hinaus wurde in einem gemeinsamen Workshop eine Handreichung für die Stärkung digitaler Engagementformate in Freiwilligenagenturen entwickelt. Wer tiefer eintauchen möchte, kann das bildschirmoptimierte Dokument hier komplett herunterladen. Hier ein kleiner Einblick:

Veranstaltungen für alle

Neben den Austauschtreffen der beteiligten Freiwilligenagenturen, haben wir in diesem Jahr auch Sprechstunden und thematische Workshops für alle engagementfördernden Infrastruktureinrichtungen angeboten. Dabei wurde klar: Digitales Engagement ist vielfältig und bleibt auch nach der Pandemie ein wichtiges Format. Welche Rolle Freiwilligenagenturen in der Förderung digitalen Engagements einnehmen und welche Auswirkungen das auf ihre Arbeit hat, wurde zum, Projektabschluss im November 2023 breit diskutiert. Einen Bericht zum Fachforum gibt es hier. Dort wurde auch die Handreichung genauer vorgestellt, in der verschiedene Handlungsfelder in Freiwilligenagenturen mit Praxistipps und Erkenntnissen aus der Projektlaufzeit beschrieben werden.

Projektwebsite

Bildschirmfoto der Projektwebsite

Auf der Projektseite finden sich zahlreiche gute Beispiele von erfolgreichen digitalen Engagements in den Freiwilligenagenturen – als Video, Geschichte oder Erfahrungsbericht. Daneben gibt es Anleitungen, Checklisten und Materialien für Organisationen, die gern digitale Engagement-Möglichkeiten schaffen wollen. Was gilt es zu beachten, wie sieht ein digitales “Onboarding” aus und wie funktioniert Wertschätzung im digitalen Raum? All diese Fragen und viele mehr werden hier beantwortet.

Wer sich fragt, wo digitales Engagement sich überall anbietet, findet dort auch eine Aufzählung von Einsatzmöglichkeiten und Links zu konkreten Engagements. Wir bleiben dem digitalen Engagement auch nach Projektende auf der Spur und freuen uns über Erfahrungsberichte, Ideen und natürlich auch Fragen zum Thema!


Kontakt:
Anne-Sophie Pahl
anne.pahl@bagfa.de