Seit Dezember 2022 läuft der Prozess zur Entwicklung einer Engagementstrategie des Bundes unter Federführung des BMFSFJ. Sie soll das bürgerschaftliche Engagement von etwa 30 Millionen Menschen in Deutschland stärken. Für die Entwicklung der Strategie nimmt die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt Vorschläge und Ideen entgegen. Bereits im April 2023 diskutierten 150 lokale Einrichtungen des Netzwerk Engagementförderung bei einem digitalen Fachtag über Anliegen und Wünsche für die engagementfördernden Infrastruktureinrichtungen.
Die Ergebnisse dieser Diskussion finden sich nun in einer Stellungnahme des Netzwerks wieder, die bereits an das zuständige Ministerium für den Prozess der Strategieentwicklung übergeben wurde.
Die vollständige Stellungnahme des Netzwerk Engagementförderung zur Engagementstragegie des Bundes
ist hier zu finden.
In den Themenbereichen „Bürokratie und Kooperation“, „Wertschätzung und Anerkennung“ sowie „Infrastruktur und Finanzierung“ werden jeweils drei Empfehlungen formuliert. Darunter fallen etwa der Abbau von Bürokratie, die Forderung nach einem Engagementfördergesetz des Bundes sowie eine stärkere Sichtbarkeit von Engagement in politischen Institutionen.
Zusammenfassend stellt das Netzwerk Engagmentförderung fest:
„Die lokalen Infrastruktureinrichtungen sehen die beschriebenen Themenfelder als zentral für die Zukunft der Engagementförderung an. Der Schwerpunkt liegt hier bei den Kompetenzen des Bundes, die es zu stärken gilt, ohne die Gestaltungsmöglichkeiten der Länder und der Kommunen zu beschneiden. Vielmehr muss es gelingen, die verschiedenen Akteure – inklusive der Zivilgesellschaft selbst – in ein produktives Miteinander zu bringen, u.a. um diese wichtigen Infrastrukturen nachhaltig abzusichern. Diesen Prozess anzuregen und zu moderieren, wäre eine wichtige strategische Aufgabe der Bundespolitik.“
Im NETZWERK ENGAGEMENTFÖRDERUNG haben sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa), die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS), die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. (DAG SHG), das Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands (BBD) und das Bundesnetzwerk Mehrgenerationenhäuser e.V. (BNW MGH) zusammengeschlossen. Sie haben sich – über die Besonderheiten der jeweiligen Einrichtungen hinweg – gemeinsam zur Aufgabe gemacht, die lokalen Engagementstrukturen nachhaltig und verlässlich zu stärken.